BU: Verfolgungsjagd - "Immac Fram" vor "patent4" © Felix Diemer

Für die “patent4” von NRV Mitglied Jürgen Klinghardt und seiner Crew bildete die deutsche Seesegelmeisterschaft vor Olpenitz den Saisonhöhepunkt. Zwar war die IDM Seesegeln nur mäßig besucht, was sicherlich der Coronasituation geschuldet war, bot sie dennoch in der Spitze und hinsichtlich der Ausrichtung ein hohes Niveau. So titulierte die „Yacht“ zutreffend: „Keine Masse, aber große Klasse“ und auf der Internetseite des DSV war zu lesen: „Die auf dem Ostseerevier vor dem ehemaligen Marinestützpunkt Port Olpenitz ausgetragene Meisterschaft rief nicht nur bei den Siegern, sondern bei allen, die dabei waren, viel Begeisterung hervor. Organisation, Revier, Wetter und auch der Zusammenhalt innerhalb der Segler-Community war nach Ansicht vieler Teilnehmer perfekt. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die seglerisch erstklassige Veranstaltung waren aus Sicht der Aktiven vor allem Wettfahrtleiter Eckhard Reinke mit seinem Team, der alle neun Wettfahrten, Langstrecke und Up-and-Downs, souverän durchführte.“ Dem ist aus Sicht der „patent4“-Crew nichts hinzuzufügen. In der gemeinsamen Gruppe ORC 3/4 der kleineren Yachten traf die „patent4“ auf ihr Schwesterschiff „Immac Fram“; und auch die X-332 „Quattro“ erschien als ernstzunehmende Konkurrenz, war doch dieses Schwesterschiff der ehemaligen „patent3“ nicht nur mit neuen Segeln ausgerüstet worden, sondern wurde auch von Martin Menzner geskippert, der mit vielen deutschen und internationalen Meistertiteln in diversen J-Klassen aufwarten kann. Kai Mares legte mit seiner Crew auf der „Immac Fram“ mit ausschließlich ersten Plätzen eine sehr beeindruckende Serie hin; dadurch wurde einmal mehr der seit Jahren intensiv geleistete Trainingseinsatz mit einem konstanten Crew-Pool belohnt. Jedoch gelang es der „patent4“-Crew, die eine oder andere Startkreuz gegenüber der „Immac Fram“ zu gewinnen und auch im Übrigen nahezu stets in Schlagdistanz zu ihrem Schwesterschiff zu bleiben. Mit acht zweiten Plätzen zeigte die „patent4“-Crew ihre Performance und ersegelte die Silbermedaille mit zehn Punkten Vorsprung vor Martin Menzner auf der „Quattro“. Mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft ist Jürgen Klinghardt sehr zufrieden und fasst zusammen: „Herzliche Gratulation an Kai Mares und seine Truppe zum erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft. Dass wir es aber unserem Schwesterschiff nicht immer ganz leicht gemacht und unsere Performance als ärgste Verfolgerin gefunden haben, hat uns noch angespornt, und aus unserer Sicht entwickelten sich die Wettfahrten zu einer Art „Two-Boat-Competition“, was uns eine willkommene Gelegenheit zur Anpassung von Speed und Trimm bot.“

Mit an den Start in der Klasse ORC I+II ging auch die Rainbow 42 "Uijuijui 4" mit der NRV Jugend Ferdinand Pfund, Anton Germershausen, Fabienne Oster, Anton Germershausen und Jan Gödicke sowie Georg Ruland (Wassersportclub Haseldorf) an Bord. Geskippert von NRV Mitglied Maurice Oster segelte die junge Crew mit der IDM Seesegeln seine erste Offshore Regatta und beendete diese mit Platz 7. Ein Bericht vom Team folgt.

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"patent4"

Die „patent4“ ist eine Serienyacht vom Typ Italia 9.98 und mit dem heute so typischen großen, breiten und nach hinten offenen Cockpit und einem entsprechend ausgelegten Deckslayout für den Einsatz auf Regatten konzipiert. Nichtsdestotrotz findet sich unter Deck eine zweckmäßige Inneneinrichtung mit Vorschiff, Salon und Achterkabine einschließlich einer Pantry und einer abschließbaren Nasszelle sowie sogar einer von innen zugänglichen Backskiste, wobei die Inneneinrichtung weiß lackiert ist und dadurch einen großzügigen Raumeindruck vermittelt.