Das Leistungsniveau von Heiko Kröger in der Inklusionsklasse 2.4mR war in den vergangenen Tagen so hoch, dass wohl kein Buchmacher Wetten auf eine Niederlage des Hamburgers zur Kieler Woche angenommen hätte. Und die Erwartungen wurden erfüllt. Mit zwei weiteren Siegen gewann Kröger seinen 13. Titel vor Kiel in überlegener Manier vor Christoph Trömer (Stade) und Antonio Squizzato (Italien). „Eine Selbstverständlichkeit ist es trotzdem nicht. Die Bedingungen in Kiel sind immer so, dass man keine Sekunde schlafen kann“, so Kröger.

Der Paralympics-Sieger von 2000 hat indes ganz andere Probleme seines Sports im Blick: „Das Segeln steht vor großen Herausforderungen. Die Preise für Containerfrachten sind explodiert. Vor drei Jahren kostete ein Container nach Amerika 6.500 Euro, jetzt sind es 36.000 Euro. Das kann sich niemand leisten, deshalb muss es ein Umdenken geben.“ Er wird vor diesem Hintergrund auch nicht bei der  Klassen-WM in Florida antreten.

Skeptisch bleibt der Kämpfer für den inklusiven Sport auch zu den Chancen einer Paralympics-Rückkehr des Segelns: „Der Weltverband hat hier in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht und neue Nationen an den Start gebracht. Aber auch andere Sportarten drängen in das Paralympics-Programm. Deshalb wage ich keine Prognose, welches Hölzchen wir bei der Auswahl der Sportarten ziehen.“