Durch den schrittweisen Ersatz von Booten und Schiffen mit fossilen Antrieben durch umweltfreundliche Antriebe. Von den rund 230 auf der Alster zugelassenen Wasserfahrzeuge haben bislang lediglich 29 einen Elektroantrieb. Der NRV geht mit seinen zwei neuen Schlauchbooten Pischel 1 und Pischel 2 nun schon mal aktiv in die neue Richtung.


Das Projekt „E-Mobilität auf der Alster“ ist eine der Maßnahmen aus dem Hamburger Klimaplan hin zu einer klimaneutralen Stadt. Der Vorstoß dazu kam - initiiert vom NRV und Sven Jürgensen - aus den Reihen des Wassersports in Hamburg. Die Umweltbehörde möchte diese Idee gemeinsam mit anderen Behörden und städtischen Akteuren in Form eines Projektes aufgreifen. Mittelfristig sollen die bisher mit Verbrennungsmotoren laufenden Schiffe-, Alsterdampfer-, Begleit- oder Regattaboote mit E-Motoren laufen.

Diese Umstellung soll für Vereine auch gefördert werden. Hierfür stellt die Umweltbehörde bis zu eine Million Euro zur Verfügung. Jens Kerstan, Umweltsenator, sagte dazu: „Die Alster ist Hamburgs Perle. Wir wollen, dass es künftig noch leiser und umweltfreundlicher auf der Alster zugeht. Bis 2030 sollen keine Boote und Schiffe mit Verbrennungsmotor mehr auf der Alster unterwegs sein. Die Umstellung für die Alsterdampfer sowie Vereins- und Regatta-Begleitboote wollen wir für alle planbar gestalten und für die Vereine auch durch eine Förderung erleichtern. Eine rein elektrische Bootsflotte auf der Alster ist ein Gewinn für Hamburg, das Klima und den Wassersport.“

Der Umbau der weißen Flotte wird keine leichte Aufgabe sein, gehöhrt aber auch zum Konzept Mobilität auf der Alster. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende : „Die Schiffe der Alstertouristik GmbH sind ein Wahrzeichen unserer Stadt und identifikationsstiftend für die Alsterschifffahrt insgesamt. Es muss deshalb unser Ziel sein, die Flotte für die Zukunft nachhaltig und umweltfreundlich zu machen. Das gehen wir jetzt mit einer Konzeptstudie an und werden in einem ersten Schritt schauen, welche Schiffe unter welchen Voraussetzungen umgerüstet werden und welche Fördermittel wir dafür bekommen können. Fest steht jetzt schon: Jede Alster-Kreuzfahrt wird noch schöner, wenn die Schiffe leiser und sauberer werden.“

Wichtig ist, so Christoph Holstein, Staatsrat für Sport, dass auch die Sportvereine hier als Vorbilder agieren: „Wir wollen über den Sport die Lebensqualität in der Active City Hamburg steigern. Dafür übernimmt der organisierte Sport bei einer großen gesellschaftlichen Sache wieder einmal Verantwortung – wie schon bei der Integration von Geflüchteten oder bei der Sicherung von sozialem Zusammenhalt in der Großstadt. Auch beim Thema Ressourcenschutz hat der Vereinssport mit seiner hohen Bindungswirkung viel zu bieten. Er ist ein Vorbild und eine Triebfeder für ein gutes, verantwortungsvolles Zusammenleben.“

Sven Jürgensen - Initiator der Initiative - freut sich, dass die eMobilitätsinitative Alster mithilfe der Politik nun so rasch an Fahrt aufnimmt: „Ich bin dankbar, dass Politik und Behörden die Idee und die Initiative so aktiv aufgegriffen haben und jetzt umsetzen. Als Wassersportfotograf ist mir immer wieder aufgefallen, wie störend die uns täglich begleitenden Motoren sind und das, obwohl es technisch längst nicht mehr sein muss. Schön, dass das nun anders wird.“

Und so sieht der Start der Initiative beim NDR aus....