Endlich wieder Racen, nach einer langen Wettkampfpause stand der erste Event, nach Corona, vor der Tür.

Bevor es am Mittwoch endlich nach Spanien gehen konnte, musste ich jedoch noch am Montag vor dem Abflug, meine letzte schriftliche Prüfung im Semester schreiben.

In Spanien angekommen, ging es für mich sofort aufs Wasser, die Freude und auch auch meine Motivation für die bevorstehenden Rennen waren riesig. Doch bevor ich mich vollkommen auf den Wettkampf und die Vorbereitung konzentrieren konnte, musste ich am Abend meine Studienarbeit noch online abgeben.

Am Donnerstag ging es dann mit der Vorbereitung so richtig los, mein Ziel war es, viel Zeit auf dem Wasser zu verbringen, um die neuen Kites gut einzufliegen. Mein Foil passt sich auf die vorliegenden Wasserverhältnisse an. Gut vorbereitet starte ich am Freitag in die Trainingsrennen. Es wären perfekte Trainingsbedingung für mich gewesen, doch ein Sonnenstich bremste mich leider an diesem Tag aus. Um die folgenden Renntage nicht zu gefährden, brach ich das Training für diesem Tag frühzeitig ab und ruhte mich aus. Wieder bei vollen Kräften, startete ich dann am Samstag endlich in den erste Renntag. Zu Beginn habe ich einen super Start erwischt und gewann direkt die ersten beiden Rennen. In den zwei darauf folgenden Rennen musste ich mich leider knapp dem Franzosen Axel Mazella geschlagen geben. So versuchte ich im letzten Lauf des Tages, nochmal mit einem größeren Kite an den Start zu gehen, doch leider war dies die falsche Entscheidung und ich konnte nur den dritten Platz einfahren.

Der Sonntag startete ähnlich wie der erste Wettkampftag. Zu Beginn gewann ich wieder zwei Rennen, Axel Mazella wieder Rennen drei und vier. In der letzten, alles entscheidenden Wettfahrt, versuchte ich nochmal alles und konnte lange Zeit führen. Auf dem down wind Kurs ist mir dann jedoch leider das Media Boot ein wenig in die Quere gekommen und Axel bekam wieder Anschluss. Wir lieferten uns ein Kopf an Kopf Rennen, doch leider musste ich mich am Schluss knapp geschlagen geben. Hätte ich die letzte Wettfahrt für mich entschieden, wäre ich mit Axel gleich gezogen und hätte den Event gewonnen.

Aber so ist es nun mal im Sport, einmal gebührt dem Einen das Glück und das andere Mal dann wieder dem Anderen.

Es war ein Testlauf für die anstehende EM in Polen. Ich konnte sehen, wo ich stehe, nach der langen Pausephase ohne Vergleich. Bis zur EM habe ich jetzt noch 3 Wochen Zeit an meinen Defiziten zu arbeiten. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass sich die Reise nach Spanien für mich sehr gelohnt hat.

Florian Gruber