Bei traumhaftem Wetter taufte der HVS am vergangenen Donnerstag im City Sporthafen Hamburg seine neue Yacht und übergab sie somit offiziell den jugendlichen Seglern der Segelgruppe Störtebeker.

Knapp 10 Jahre nach dem Erwerb der „Haspa Hamburg“ gibt es im HVS somit ein neues Schiff: den „Störtebeker“ (ex „Black Pearl“). Mit der Carkeek 47 macht der HVS technisch einen großen Schritt nach vorne und kann jugendlichen Seglern auch für die Zukunft eine hochmoderne Rennyacht zur Verfügung stellen.

Möglich gemacht wurde der Erwerb der Yacht durch viele Spenden von Mitgliedern, Freunden und Förderern des Vereins. Unter anderem hatte es auf Initiative der Taufpatin, Frau Dr. Scheder-Bieschin, zwei Benefizkonzerte der Stiftung Hochseesegeln in der Elbphilharmonie gegeben, bei denen zugunsten einer neuen Yacht für den HVS aufgespielt wurde.

Im Sommer wurde die Yacht von Valencia mit wechselnden Crews rund um die Iberische Halbinsel, durch die Biskaya und den englischen Kanal gen Norddeutschland überführt.
Seit ihrer Ankunft trainieren bereits viele Segler der Segelgruppe in der Kieler Förde und lernen mit dem neuen Sportgerät umzugehen.

Für dieses Jahr steht noch die Teilnahme an Regatta „Kiel-Travemünde“ der „Offshore- Youngsters“ an. Bei dieser Regatta, die bereits zum 7. Mal ausgerichtet wird, und der anschließenden „Offshore-Youngsters-Herbsttour“, liegt der Fokus auf der Ausbildung des Skipper- und Crewnachwuchses für das Hochseesegeln. Für 2021 stehen große Offshore- Projekte auf dem Programm der Segelgruppe: Nordseewoche, Gotland Runt und das Rolex Fastnet-Race.

Dass bei der Auswahl des Namens, die Wahl auf STÖRTEBEKER fiel, kommt nicht von ungefähr: bereits 3 „Störtebeker“ (die im HVS übrigens traditionell „DER BEKER“ genannt werden) hat es in der über 115 jährigen Geschichte des Vereins bereits gegeben. Die pechschwarze Yacht wurde unter ihrem vorherigen Eigner als „Black Pearl“ über die Regattabahnen gesegelt, das passt umso besser zum legendären Piratenkapitän, der unweit des City Sportboothafens Hamburg auf dem Kleinen Grasbrook sein Ende fand.

Die Carkeek 47 wurde 2015 in Dubai von Premier Composites aus Vollkarbon gebaut und als „High Performance Racer“ konzipiert und von ihrer professionellen Mannschaft über 4 Jahre hinweg für den Hochseeeinsatz optimiert. Die Yacht bietet Geschwindigkeitserlebnisse, die die Seglerherzen der jungen Segler höher schlagen lassen. Unter Deck wurde jedes überflüssige Gramm Gewicht eingespart und es gibt keinerlei Komfort: Rohrkojen, kochendes Wasser ist das einzige, was man in der Minipantry produzieren kann, kein „Bad“ und auch kein gemütlicher Messetisch. Trotz des hohen Standards an Technik und Ausstattung, ist die Yacht sehr robust und somit auch für Amateurcrews wie die Segler der Segelgruppe Störtebeker gut zu segeln. So verfügt sie weder über einen technisch anfälligen Schwenkkiel noch über Wasserballasttanks, dafür aber über 2 Grinder im Cockpit und eine Segelgarderobe, die keine Segel-Wünsche offen läßt.

Fotos: © Jan Schlesiger, HVS