Update - Stand 20. Januar 2021 | 20:00 Uhr

Boris Herrmann behauptet sich weiter im vordersten Feld der Vendée Globe. Die Spitzenreiter liegen unglaublich nah aneinander. Herrmann liegt - Stand Mittwoch Abend auf Platz 2 - mit knapp 114 sm hinter dem führenden Charlie Dalin 4 Seemeilen vor dem drittplatzierten Thomas Ruyant... Aber auch die drei Nachfolgenden sind so dicht dran, dass noch Alles möglich ist. Nie war eine Vendée Globe bis zum Ende so spannend.

Für Boris Herrmann heißt es jeden Tag, jede Stunde, jede Minute - dran bleiben - alles kann entscheidend sein:

Update - Stand 4. Januar 2021 | 11:00 Uhr

Während die Weihnachtstage für Boris Herrmann eher ruhigere See und Wetter gebracht hatten, wird es kurz vor Kap Hoorn wieder 'ungemütlicher'.

Noch am 31. Dezember muss Herrmann einen Motor an der Kielhydraulik tauschen - die Schrauben, wie gern in solchen Momenten - nicht wirklich leicht zugänglich. Das neue Jahr startetet zwar mit moderaten Bedingungen, die aber bald von deutlichen 'rufferen' Umständen abgelöst wurden: Mit 2 Reffs und J3 jagt Herrmann seitdem Kap Hoorn entgegen, wo das Boot dann 'endlich' - wie er sagt - die Nase wieder gen Norden strecken wird. Die kleine Segelreparatur knapp über dem 2 Reff bekam er gott sei Dank relativ schnell hin.

Am Abend des 51. Tages der Vendee Globe - dem 2. Januar 21- passierte Boris Herrmann an südlicher Seite Point Nemo. Dies ist ein Punkt im Pazifischen Ozean, der am weitesten von jedem Land entfernt ist. Dieser abgelegene Ort mitten im Ozean ist etwa 2688 km von festem Land entfernt.

Nun wartet Kap Hoorn und eine kleine Flasche Champagner, bevor es im Atlantik gen Norden zurück nach Les Sables d'Olonne geht.

Die deutsche Fernsehwelt ist mittlerweile regelmäßig zu Gast an Bord der Seaexplorer. Das ZDF berichtet einmal pro Woche in einem Vendée Globe Special, und auch der NDR gibt regelmäßige Updates. Über Silvester war Boris Herrmnn zu Gast in der Silvestershow des ZDFs und am ersten Sonntag des Jahres war Boris Herrmann sogar in die Tagesthemen: (ab Minute 00:12:36 )

Update - Stand 25. Dezember 2020 |

Was für ein Weihnachtsgeschenk! - Boris Herrmann liegt am Weihnachtsmorgen auf Platz 3:

Boris Herrmann auf Platz 3

Update - Stand 01.12.2020 | 12:00 Uhr
Was für eine Nacht. .... Kurz nachdem Boris Herrmann dieses Video veröffentlicht, in dem er beschreibt, wie schwierig es ist, inmitten von Kreuzseen, Windböen und krachenden Bootsgeräuschen die Balance zwischen Vorsicht und Vorwärtsdrang zu finden, muss Kevin Escoffier innerhalb von wenigen Sekunden sein auseinandergebrochenes Boot verlassen. Die Rettungsaktion bis tief in die Nacht bei 5 Meter Welle und 30 Knoten Wind, an der unter anderen auch Boris Herrmann beteilig war, ist Gott sei Dank geglückt und Escoffier sicher bei LeCam an Bord. (Ein Interview mit Renndirektor Jacques Caraës über die Rettung gibt es hier)

Update - Stand 29.11.2020
Schnell mal in den Mast klettern.... Nach etwa drei Wochen, muss Boris Herrmann zum ersten Mal in den Mast, weil sich das Vorsegel nicht bergen lässt -

Ein schönes Rückblickvideo:

Update - Stand 21.11.2020 | 18:00 Uhr

Heute mal in deutsch - nach 2 Wochen Vendée Globe und mittlerweile auf Platz 6 gibt Boris Herrmann interessante Ein-, Rück- und Ausblicke:

Update. - Stand 19.11.2020 | 18:00 Uhr

Auf der anderen Seit des Äquators - Boris hält sich auf Position 7 - Statt "sunshine-sailing" ist es aber eher "It's a ruff ride" :

Update. - Stand - 18.11.2020 | 18:00 Uhr

Die vorerst letzten Seemeilen auf der nördlichen Halbkugel - Boris Herrmann setzt Argo-Treibboje aus, die fünf Jahre lang im Meer schwimmen wird

Diese Boje misst die Temperatur und den Salzgehalt des Wassers von der Oberfläche bis zu einer Tiefe von 2000 Metern, um Wissenschaftlern auf der ganzen Welt zu helfen, den Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den Ozean besser zu verstehen. Ein Wandel übrigens, den Boris schon seit seinem Start bemerkt: „Auf dem Meer liegt ein Algenteppich (Sargassum), der die Nutzung meiner Hydrogeneratoren unmöglich macht. Sowas habe ich noch nie gesehen.“

Update. - Stand - 16.11.2020 | 11:30 Uhr
Nicht mehr ganz so entspanntes Segeln, wie noch am Wochenende - der Wind hat auf bis zu 32 Knoten aufgefrischt ...
Immerhin scheint allles okay zu sein -
ganz im Gegensatz dazu, gab's schlechte Nachricht von Nicolas Troussel, der auf seiner Corum L'Epargne den Mast verloren hat...

Update - Stand -14.11.2020 | 16:00 Uhr: Sturm gut überstanden - der nächste kommt frühestens in 1 Woche -
"Coordinates: 30°23.20’N – 026°03.22’W

Seaexplorer made it through two big storms. Is tested and approved to continue on into the south. The next storm we can expect earliest in a week or 10 days near Cape Town. Now the equator and tropics are calling with nights full of stars and deep blue ocean. It’s already 20 degrees here after just one week at sea auch a contrast to Northern Europe Have a good weekend!
seaexplorer – yacht club de Monaco – United in spirits"

Vendée Globe Race Tracker
Vendée Globe Race Tracker - Boris Herrmann hat sich auf Platz 8 vorgearbeitet - jetzt gilt es den schmalen Windkorridor zu erwischen...

Update - Stand - 13.11.2020 | 18:20 Uhr: Wind ist zwischen 20 und 30 Knoten - Wellen aus allen Richtungen - wie erwartet - kaum Schlaf:

"Coordinates: 35°16.50’N – 024°25.32’W

Already day 5 … Lunchtime! I see Maitre Cow and Pure on the far away. The wind is unstable between 20 and 30 knots: lumpy seas state from all directions – as expected.
I tried to sleep with no much success. I’m sure I’ll sleep like a baby once we are out of this”

Yacht Tracker

Über den Yacht Tracker der Seaexplorer lässt sich das Rennen ganz gut nachvollziehen - vor allem auch weil sich über die Steuerleiste rechts der Wind zuschalten lässt, den man dann wiederum auch im Vorhersagemodus oben (jeweils + 3 h) betrachten kann.

Was bisher geschah:

Nicht Hassadeur sein, aber trotzdem Alles geben, permanent die Grenze ausloten zwischen 'gib alles' und 'geh nicht zu weit' - schneller als Wind, aber allein und auf Dich selbst gestellt, kein Wetterrouting, keine Tipps von außen, alles allein. - Seit Sonntag, 8. 11., 14.40 Uhr segelt NRV Mitglied Boris Herrmann als erster Deutscher die Vendée Globe. Für ihn ist es die Erfüllung seines Lebenstraums, für uns Zuschauer das Segelereignis der nächsten 60-70 Tage.

„Mehr als 8000 Menschen waren auf dem Mount Everest, über 500 im Weltall, aber nur etwa 100 sind alleine um die Welt gesegelt.“ (Boris Herrmann)

Hier werde wir ihn begleiten. Mit Aufnahmen direkt von Bord, mit Kommentaren unseres Offshore Vorstands Bendix Hügelmann und mit Infos aus den Medien.

33 IMOCA 60 verließen am Sonntag den Hafen von Les Sables- d’Olonne, um von hier aus über 24.296 Seemeilen einmal um die Erde zu rasen. Die 27 Männer und sechs Frauen waren diesmal schon am Start ziemlich allein – coronabedingt ohne das übliche Spektakel – nur begleitet von den Teammotorbooten und einigen wenigen Zuschauern. Unter allen Startern auf seiner Seaexplorer Yacht Club de Monaco NRV Mitglied Boris Herrmann.

Während der Start noch wegen Nebels mehrfach verschoben werden musste und es schließlich mit 1:40 Stunden Verspätung los ging, – ging es danach schon bald spannend zur Sache.

»Der Auftakt war gleich ‚full on‘ und mit mehreren Starkwindphasen« - erklärt NRV Vorstand Bendix Hügelmann. »Die Teams mussten gleich zu Beginn weitreichende taktische Entscheidungen fällen; wie die einzelnen Szenarien jetzt jeweils aufgehen, wird sich in den nächsten Stunden zeigen, die Wetterlage ist tricky.«

Boris Herrmann hat früh einen Kurs gen Westen eingeschlagen, so dass er heute Morgen (11.11.20) schon die Front hinter sich gelassen hatte und mit dem auf Nordwest gedrehten Wind dann gen Süden segelte, aber auch die Flotte mit der südlichen Variante ist zwischenzeitlich durch die Front.

»Die Frage ist nun, ob sich der Kurs nach Westen ausgezahlt hat. Dabei geht es im Wesentlichen darum, wer wie lange die besseren Winkel fahren kann und wer wie gut durch die schwachwindige Zone kommt – zumal das nächste Tief ja auch schon vor der Tür steht«.

Eine kurzen Gruß aus der Schwachwindzone von Bord der Seaexplorer gibt es hier:

Tracker Vendée Globe 11-11-20
Nach dem ersten Sturmtief: Boris Herrmann (grau-schwarz) ist in dem 'Paket' ganz im Westen unterwegs. - Die offizielle Rangliste orientiert sich and en Wegpunkten nicht an der taktischen Position.

Diese außergewöhnliche Startphase hat auch schon einigen Seglern Probleme bereitet – während Fabrice Amedeo gleich zu Beginn umdrehen musste, weil er einen Riss im Masttop hatte und nun nach erfolgreicher Reparatur erst seit heute früh wieder im Rennen ist, kämpfte Mitfavorit Armel Tripon auf der ‚L’OIccitane en Provence‘ mit einem defekten Fallschloss, scheint aber, wenn man den Tracker verfolgt, nun wieder im Rennmodus zu sein. Mehr Pech noch hatte Topfavorit Jérémie Beyou, der wegen eines defekten Ruderblatts nach dem Zusammenstoß mit einem UFO die Rückreise antreten musste.

Volvo Ocean Race Segler Kevin Escoffier kämpft mit Wasser im Boot – ist aber, nachdem er ein Ventil als Ursache ausgemacht hat, guter Dinge den Schaden bald behoben zu haben.

Schon scheint klar zu sei – so der Segelreporter in seinem Bericht zur Vendée Globe - , „dass die schnellsten Boote Alex Thomsons Rekord bis zum Äquator (9 Tage, 7 Stunden) um gut drei Tage verfehlen werden“.

Spannend!

Wir bleiben dran.

Leider haben wir drezeit noch ein wenig technische Probleme, die Videos, die Boris Herrmann direkt von Bord seiner Seaexplorer schickt auf unserer Webseite anzuzeigen, was sich aber die nächsten Tage – so die Agentur – ändern soll. – Bis dahin enpfehlen wir ein Abo von Boris Herrmanns Youtube Kanal – dann wird man und frau gleich informiert, sobald neue Infos online sind.

Aktuelle Nachrichten & Updates direkt von Bord der Seeexplorer

Boris Herrmann schickt regelmäßig persönliche Updates von Bord. Hier spiegeln wir diese Nachrichten direkt auf die Webseite des NRV

Flash News aus der Rennzentrale

Die Vendée Globe selbst bietet fantastisch viel Medienmaterial rund um das Rennen. Täglich am Abend gibt es den sogenannten 'Vendée Flash' in dem etwa 2-3 Minuten lang das wichtigste vom Tage zusammengefasst wird - jeweils in english und in französisch. Die aktuellen zeigen wir hier:

Rückschau -

Jeden Tag kommen neue News hinzu - und die dann 'alten' werden gelöscht, oder aber hier für einen Rückblick zusammengefasst:

Emotionaler Rückblick auf die Abfahrt

Replay:

phantastische Momente zwischen Nebel und Land: 1 Stunde 20 Minuten musste der Start der Vendée Globe wegen schlechter Sicht verschoben werden - hier kann man den Start nochmal nachschauen:

Falls das Video nicht angezeigt wird - kommen Sie hier zu dem Video.


Start - Live von Bord

Und Eindrücke live von Bord beim Start gibt dieses On-Video, in dem uns Boris Herrmann am 8. November 1,5 Minuten lang mitnimmt:

Falls das Video nicht angezeigt wird - kommen Sie hier zu dem Video.

Fragen zum Stand der Dinge nach der ersten Sturmnacht und persönliche Antworten hat auch die Zeitschrift Yacht:Fragen zum Stand der Dinge nach der ersten Sturmnacht und persönliche Antworten hat auch die Zeitschrift Yacht:

Interessante Webseiten & Links

Hier finden Sie eine Sammlung interessanter Links rund um die Vendée Globe:

Das Boot

Die Technik | En Detail (erstaunlich kurz): IMOCA Class rules

Die Route

Das Wetter

Die Vendée Globe