Die Vendée-Arctic-Les Sables d’Olonne ist die erste internationale Segelregatta seit Ausbruch der Coronakrise und führt insgesamt 21 Hochseesegler binnen zehn Tagen an Island vorbei bis zum Polarkreis und anschließend zu den Azoren. Sie gilt als letzte große Vorbereitung auf die legendäre Solo-Weltumsegelung, die Ende dieses Jahres in Frankreich starten wird.

Das Rennen von Boris Herrmann bei der Vendee-Arktis-Les-Sables D'Olonne wird auf der Webseite https://www.imoca.org/fr zu sehen sein.

Der 39-jährige Deutsche, der seit fast 20 Jahren auf den Weltmeeren unterwegs ist, verfolgt mit seinem Start am 4. Juli zwei Ziele: Zum einen das kürzlich umgebaute Boot unter Rennbedingungen im Hinblick auf die Vendée Globe zu testen und zum zweiten, wissenschaftliche Daten an der Meeresoberfläche zu erheben.

In Zusammenarbeit mit dem Programm der Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) der UNESCO wird Boris Herrmann vor Island eine Driftboje aussetzen, um den Salzgehalt und die Temperatur des Wassers zu messen. Parallel dazu wird er mithilfe seines High-Tech-Labors, welches CO2 im Ozean an entlegenen und sehr schwer zugänglichen Orten misst, wichtige Daten liefern. Diese werden an Wissenschaftler übermittelt, die an den Programmen des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, GEOMAR (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) und des französischen Meeresforschungszentrums Ifremer arbeiten.

Imoca, "Seaexplorer-Yacht Club de Monaco"

Das Team Malizia verfolgt gemeinsam mit seinem neuen Partner - dem weltweit führenden Logistikanbieter Küehne + Nagel - die gleichen Ziele. Im Rahmen der Partnerschaft hat das Boot, die "Malizia II", einen neuen Namen bekommen: " Seaexplorer - Yacht Club de Monaco".

Seaexplorer ist eine von Küehne + Nagel geschaffene digitale Plattform. Sie schafft Überblick über alle angebotenen Seelogistikdienste und bietet Nutzern die Möglichkeit, die nachhaltigste Transportmöglichkeit auszuwählen.

„Mit ihrer Kooperation wollen Küehne + Nagel und das Team Malizia mithelfen, die Gesundheit der Ozeane zu verbessern. Beide Partner stützen ihren Ansatz auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die beweisen, dass die Gesundheit der Weltmeere letztlich für das Wohlergehen des Menschen mitverantwortlich ist“, erklärt Boris Herrmann.

Bei der Vendée Globe werden neben der EFG Private Bank mit MSC, SMA CGM und Hapag-Lloyd außerdem noch drei weitere neue Sponsoren auf den Segeln der "Seaexplorer-Yacht Club de Monaco" zu sehen sein.
Das Boot, 2015 für Sébastien Josse gebaut wurde, segelte erstmals 2016 die Vendée Globe. Im März 2017 übernahm Boris Herrmann die Imoca 60. Für den Yacht Club de Monaco startend wurde er beim Fastnet Race 2017 mit Co-Skipper Pierre Casiraghi Dritter, Vierter bei der Transat Jacques Vabre 2017 mit Thomas Ruyant und schließlich Fünfter bei der Route du Rhum 2018, die er solo segelte. An Bord der "Malizia II" begleiteten Boris Herrmann und Pierre Casiraghi 2019 schließlich die junge schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg nach New York, wo sie bei einer Konferenz der Vereinten Nationen eine vielbeachtete Rede zum Klimaschutz gehalten hat. Wenige Monate später nahm Boris Herrmann mit Co- Skipper Will Harris am Transat Jacques Vabre 2019 teil und belegte den zwölften Platz.

In diesem Winter wurde die "Seaexplorer - Yacht Club de Monaco", die in Lorient/Frankreich liegt, generalüberholt und mit Foils der neuesten Generation ausgerüstet.

An Bord seiner wettkampfstarken IMOCA-Yacht wird der deutsche Skipper und frischgebackene Vater am 4. Juli einhand bei der Vendée-Arctic-Les Sables d’Olonne starten und dabei bereits die Teilnahme an der Vendée Globe am 8. November 2020 im Blick haben.